Aktuelles

Hier finden Sie immer wieder neue Beiträge von mir zu interessanten und aktuellen Themen. Schauen Sie einfach öfters mal vorbei...





Neue STIKO-Empfehlung seit Januar 2024: Meningokokken B - 3.3.2024


Meningokokken sind Bakterien, von denen 12 Subgruppen bekannt sind. Sie kommen nur beim Menschen vor. Bei jeder zehnten Person befinden sich Meningokokken im Nasen-Rachen-Raum ohne dass irgendwelche Symptome oder Beeinträchtigungen auftreten (asymptomatische Träger). Die Bakterien können durch Tröpfchen übertragen werden, jedoch nur durch engen Kontakt und können ein schweres Krankheitsbild auslösen mit Fieber, starken Kopfschmerzen, Erbrechen und Nackensteifheit, welches in ca. 10 % tödlich verläuft. Der möglicherweise heftige Verlauf dieser seltenen Erkrankung beeindruckt, daher möchte ich Ihnen einige Fakten als Entscheidungshilfe pro oder contra Impfung liefern.

Die Impfung gegen Meningokokken B wird seit Januar 2024 für Säuglinge ab 2 Monaten empfohlen. Die dadurch gebildeten Antikörper gehen schnell wieder zurück und sind nach 6 Monaten nur noch bei weniger als 60 % der Geimpften nachweisbar. Außerdem können sich B-Meningokokken schnell verändern, so dass eine Wiksamkeit der Impfung auch von daher nicht gewiss ist. 
Durch die Impfung können schwere Nebenwirkungen ausgelöst werden. Sicher ist ein Zusammenhang mit vermehrten Autoimmunerkrankungen, in einigen Studien wurden auch Hinweise auf das Auslösen eines nephrotischen Syndroms (Nierenerkrankung) und des Guillain-Barré-Syndroms (aufsteigende Lähmung) gefunden. 

In Deutschland treten Fälle von Meningokokken B seltener als 0,1 pro 100.000 Einwohner jährlich auf. Da die Erkrankung somit sehr selten ist, die Impfung nur einen kurzen Eigenschutz (gegen einen von 12 Typen) bietet, jedoch keinen Fremdschutz und somit auch keinen Herdenschutz, sie mit häufigen Reaktionen einhergeht, welche z.T. auch länger anhalten, sind die Vor- und Nachteile individuell gut abzuwägen.


Der Vollständigkeit halber gehe ich auch auf die Meningokokken Typ C ein.
Es gibt einen Impfstoff gegen Meningokokken C, welcher seit Juli 2006 für Kinder ab dem 2. Lebensjahr empfohlen wird. Er löst primär eine gute Antikörperbildung aus, jedoch sind nach vier Jahren keine Antikörper mehr nachweisbar und somit vermutlich auch kein Schutz mehr vorhanden. (Die Fallzahlen sind glücklicherweise zu gering als dass man gute Statistiken in Bezug auf den Schutz vor der Erkrankung machen könnte)
Bei weniger als 1 von tausend aber mehr als 1 von zehntausend Geimpften kommt es zu schweren Nebenwirkungen in Form von Überempfindlichkeit, Kreislaufkollaps oder (teilweise anhaltender) Steifigkeit von Muskeln und Gelenken. 
Die Erkrankung mit Meningokokken C ist glücklicherweise sehr selten und es gibt in Deutschland nur 0,2 Fälle pro 100.000 Einwohner im Jahr. Die WHO empfiehlt die Impfung nur für Länder mit mehr als 2-10/ 100.000 Fällen jährlich. Die Subgruppe C macht in Deutschland nur einen sehr geringen Anteil an den Erkrankungen durch Meningokokken aus.

Die gute Nachricht zum Schluss: Kinder, die mindestens 6 Monate voll gestillt werden, erkranken seltener an Meningokokken!

Quelle: Ärztinnen und Ärzte für individuelle Impfentscheidung

Verunreinigung von Covid-Impfstoffen? - 28.11.2023


Ob Covid-Impfstoffe mit DNA-Partikeln verunreinigt sind (und welche Konsequenzen dies hätte) bleibt weiter unklar. Das PEI (Paul-Ehrlich-Institut) kontrolliert nach eigenen Angaben nur die schriftlichen Angaben der Hersteller...
(Pressemitteilung Ärztinnen und Ärzte für individuelle Impfentscheidung vom 24.11.2023)

Masern-Einzel-Impfstoff - 18.11.2023



Der als Reimport verfügbare Einzelimpfstoff gegen Masern, Measles vaccine live, wird ab 1.12.23 nicht mehr hergestellt! 

Corona - meine Meinung zur aktuellen Situation - 12.04.2022


Jetzt habe ich lange nichts geschrieben. Ich hatte zwar mehrere Anläufe, aber nach wenigen Tagen waren die aktuellen Erkenntnisse schon wieder überholt. Zum Glück gab und gibt es diverse Plattformen, wie zum Beispiel die Seite der Ärztinnen und Ärzte für individuelle Impfentscheidung, wo man tagesaktuelle Informationen bekommt (siehe Links). Ganz herzlichen Dank hierfür! Diesen Kollegen bin ich extrem dankbar, dass sie u.a. mit gut durchdachten Aktionen dazu beigetragen haben, dass eine allgemeine Impfpflicht in Deutschland nicht kommen wird. Jetzt wäre es schön wenn die einrichtungsbezogene Impfpflicht auch noch verschwinden würde. 
Dies wäre m.E. ohne Schaden möglich, da sich Mitarbeiter in Krankenhäusern und Pflegeheimen ohnehin regelmäßig testen und weiterhin Masken tragen. Hiermit lässt sich eine Übertragung verhindern, nicht jedoch durch eine Impfung, nach der es weiter zu Infektionen und Übertragungen kommen kann. 
Menschen mit erhöhtem Risiko müssen sich weiter konsequent schützen und können sich, wenn sie dies wünschen, auch impfen lassen. 
Gleichzeitig ist es für alle anderen Menschen wichtig, wieder ein Stück Normalität zu leben. Das erhöht die Lebensfreude, stärkt soziale Bindungen, fördert Bewegung, Spaß und Lachen, alles Faktoren, welche nachweislich die Gesundheit fördern!

Wir werden uns über kurz oder lang alle (außer hoffentlich den Risikopersonen) infizieren und dadurch eine immer bessere Immunität aufbauen. Nach derzeitigem Kenntnisstand ist es wahrscheinlich, dass nach ca. drei Corona-Infektionen sich eine Oberflächenimmunität ausbildet, wodurch dann erneute Infektionen verhindert werden können. Die Viren können dann direkt an der Schleimhaut erkannt und inaktiviert werden, bevor sie in den Körper eindringen. 
Um diese Infektionen möglichst gut zu überstehen, ist es wichtig, allgemeine Regeln zu Krankheit und Rekonvaleszenz zu beachten. Kranke Personen sollten das Bett hüten und zwar am besten ab den ersten Krankheitszeichen. Dann braucht es Ruhe, Wärme, viel Flüssigkeit, evl. leichte Kost, wenn möglich liebevolle Pflege - und ganz viel Geduld!
Sind die akuten Symptome vorbei (siehe auch meinen Artikel über Fieber!), so beginnt man ganz langsam mit erst sehr kleinen Spaziergängen, welche dann sukzessive ausgedehnter werden können. Wichtig ist es auch hierbei, Geduld zu haben und auf die Signale des Körpers zu achten. Diese Phase der Rekonvaleszenz kann auch mal 8 Wochen dauern. Nehmen Sie die Signale Ihres Körpers ernst und fordern Sie ihn nicht zu früh. Unterstützend wirkt eine gesunde Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse sowie eine rhythmische Tagesgestaltung mit ausreichend Schlaf.
Nutzen Sie diese Auszeit doch, um über Ihre Lebensgestaltung und -ziele nachzudenken!

#nichtmeinaerztetag - 10.05.2021

Der Deutsche Ärztetag hat in diesem Jahr einen unfassbaren Beschluss gefasst:


"Das Recht auf Bildung mit Kita- und Schulbesuch kann im Winter 2021/2022 nur mit einer rechtzeitigen COVID-19-Impfung gesichert werden. 


Ohne rechtzeitige Impfung, insbesondere auch für jüngere Kinder, führt ein erneuter Lockdown für diese Altersgruppe zu weiteren gravierenden negativen Folgen für die kindliche psychische Entwicklung.


Die gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe erlangen Familien mit Kindern nur mit geimpften Kindern zurück."

Beschlussprotokoll S. 31/32


Ich bin sehr froh und dankbar, dass es durch die Impfungen möglich ist Personen mit erhöhtem Risiko gegen Covid 19 zu schützen.

Jedoch halte ich eine Impfung von Kindern und Jugendlichen mit DNA- und RNA- Impfstoffen für unethisch und unverantwortlich. In dieser Altersgruppe besteht kein erhöhtes Risiko und schwere Krankheitsverläufe, Komplikationen oder gar tödlich Verläufe sind eine absolute Rarität. Daher profitieren Kinder und Jugendliche nicht von einer Impfung. Im Gegenteil ist mit teilweise heftigen Impfreaktionen zu rechnen und über mittel- und langfristige Wirkungen kann zum jetzigen Zeitpunkt keinerlei Aussage gemacht werden. Wir dürfen unsere Kinder keinen unbekannten Risiken aussetzen. Es widerspricht dem hippokratischen Eid, der von uns Ärzten fordert unseren Patienten nicht zu schaden!

Das Recht auf Bildung im nächsten Schuljahr nur geimpften Kindern zuzugestehen, wie es der Deutsche Ärztetag geplant hat, halte ich für maximal unethisch und distanziere mich hiervon ausdrücklich!!!

Hoffnung - Wunsch - Erwartung - 24.01.2021

In letzter Zeit habe ich mir Gedanken gemacht zu der Frage: Was ist Hoffnung?
Ich habe hierzu ein Zitat von Vaclav Havel gefunden:
"Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn ergibt, egal wie es ausgeht."
In diesem Satz steckt viel Zuversicht und die gibt uns Kraft auch Durststrecken durchzustehen. Die Hoffnung kann uns keiner nehmen, den Wunsch auch nicht. Jeder hat das Recht sich was zu wünschen, das ist schon viel konkreter. Wenn wir uns genau überlegen, was wir uns wünschen, entstehen Bilder in uns, vielleicht auch Geräusche und Gerüche. Aber ein echter Wunsch lässt offen, er kann erfüllt werden oder eben auch nicht. Denn wenn die Erfüllung nicht offen ist, handelt es sich um eine Erwartung. Diese birgt jedoch immer das Risiko einer Enttäuschung, nämlich wenn sie nicht erfüllt wird. Die Erwartung birgt noch ein anderes Risiko. Wenn ich erwarte, dass in der Zukunft irgendetwas besser sein wird als jetzt, dann versäume ich es leicht, in der Gegenwart zu leben aber nur hier findet das Leben statt! Wer seinen Fokus nur auf die großen Dinge in der Zukunft richtet, übersieht leicht die kleinen Freuden in der Gegenwart. Warum warten bis die Rose blüht, wenn ich mich jetzt schon an dem Schneeglöckchen erfreuen kann? Diese Freude kann mir keiner mehr nehmen, auch wenn der Hagel heuer die Rosenblüten zerstören sollte.
Damit möche ich aber nicht sagen, dass man nur glückseelig die Hände in den Schoß legen oder leichtsinnig sein sollte. Jede Hoffnung ist gewissermaßen mit einem Weg verbunden. Ich kann das Ziel im Auge behalten, mich jetzt auf dem Weg befinden und gleichzeitig mögliche Stolpersteine und Hindernisse auf dem Weg erkennen, um rechtzeitig eine entsprechende Lösungsstrategie entwickeln zu können. Somit kann ich durchaus in den meisten Fällen ein wenig zur möglichen Erfüllung meiner Hoffnung beitragen. Das ist nicht immer leicht. Manchmal ist der Weg selbst nicht klar erkennbar. Hier hilft nicht Resignation sondern Mut zum Ausprobieren. Wenn man nicht weitergeht, kommt man sicher nicht an. Wenn man die falsche Abzweigung nimmt, hat man schlimmstenfalls den falschen Weg erwischt, kann aber an der nächsten Gabelung die Richtung korrigieren. Also: wenn's klappt weiter so, wenn nicht, was Anderes ausprobieren!

Hier taucht noch ein weiterer Aspekt der Hoffnung auf, die Geduld. Alles braucht und hat seine Zeit und mir hilft dabei die Geduld mit anderen, mit dem Schicksal und besonders auch mit mir. Auf jeder "falschen" Abzweigung kann ein kleiner Schatz versteckt sein, das Schneeglöckchen am Wegrand, die wichtige Erfahrung die ich mache, die Menschen, die ich treffe... Ich glaube, es gibt gar keinen "falschen" Weg, nur einen individuellen Weg. Und wenn wir wissen warum wir den Weg gehen, was uns wirklich wichtig ist, wenn wir unserem Leben einen Sinn geben (Viktor Frankl: "Trotzdem ja zum Leben sagen"), dann wird die Hoffnung gestärkt. Wir richten uns auf das Ziel aus aber erwarten nicht, es zu erreichen, denn der Weg ist das Ziel.

"Hoffnung verlangt eine Kraft zum Aushalten der Offenheit ohne Gewähr der Erfüllung."  Emil Angehrn

Den Impuls zum Schreiben dieser Gedanken hat mit ein Artikel von Kathrin Blawat in der SZ vom 5./6. Januar 2021 S. 14 (Wissen) gegeben, dem ich auch einige Aspekte entnommen und für mich weiterentwickelt habe.


... ach ja, eigentlich ist der Weg ein Fluss. Ich kann nicht hoffen, dass es so wird wie es einmal war. Alles geht weiter, alles ist im Fluss...
"Panta rhei"

"Wer in denselben Fluss steigt, dem fließt anderes und wieder anderes Wasser zu"  (Heraklit)

Die SARS-CoV-2 Impfstoffe - 17.01.2021

Die europäischen Impfstoffe gegen Covid-19 basieren auf zwei verschiedenen Methoden. 
Der m-RNA Impfstoff von den Firmen BioNTech-Pfizer und Moderna verwendet nicht wie bisher üblich ein abgeschwächtes oder abgetötetes Virus oder zerstörte Viren, um den Körper zur Bildung von Antikörpern und spezifischen Killerzellen anzuregen, sondern es wird die Information injiziert, mit deren Hilfe die menschlichen Zellen selbst Eiweißstrukturen des Virus herstellen, gegen die dann Antikörper und Killerzellen gebildet werden. Es wird kein ganzes Virus hergestellt, wie das bei einer Infektion durch ein Virus erfolgen würde. Die m-RNA ist der Bauplan für Oberflächenproteine des Virus und die Antikörper und Killerzellen, die dagegen gebildet werden, erkennen in der Folge auch diese Eiweiße auf den echten Coronaviren bei einer möglichen Infektion und sind in der Lage sie zu inaktivieren und somit eine Erkrankung zu verhindern. Die m-RNA wird schnell wieder abgebaut. Damit sie überhaupt gespritzt werden kann, wird sie in einem winzigen Fettkügelchen verpackt, dem Liponanopartikel (LNP). Diese LNPs sind für die seltenen allergischen Reaktionen bei entsprechend veranlagten Menschen verantwortlich. Weitere Nebenwirkungen können schwere Entzündungsreaktionen sein sowie möglicherweise Autoimmunerkrankungen. Ob und wie häufig diese Probleme auftreten weiß man noch nicht. 
Der Impfstoff wird in den Oberarmmuskel gespritzt und dies nach 3-6 Wochen wiederholt. Ein leichter Muskelschmerz sowie ein Abgeschlagenheits- und leichtes Krankheitsgefühl insbesondere nach der zweiten Injektion sind üblich und zeigen die Reaktion des Körpers an. 

Eine andere Technik wird bei einem Virus-Vektor-Impfstoff verwendet, wie dem der Firma Astra Zeneca. Hier wird die Information für die Bildung des Corona- Oberflächenproteins in die Erbsubstanz (DNA) eines (Schimpansen-Erkältungs-)Virus eingebaut, das für Menschen nicht krankmachend ist. Diese gentechnisch veränderte Virus-DNA wird in der menschlichen Zelle in m-RNA übersetzt. Dadurch kann wiederum die Eiweißstruktur des Coronavirus hergestellt werden, wogegen dann die Immunantwort erfolgen kann. 

Hier befindet sich eine fremde DNA in der menschlichen Zelle und es ist nicht bekannt ob und wieviel davon in das menschliche Erbgut eingebaut wird, welches ja auch eine DNA ist. An dieser Stelle gibt es viele Fragen: Sind diese neuen DNA-Sequenzen in der Lage "stumme" Erbgutbereiche "anzuschalten"? Was kann das für Folgen haben? 
Auch das "Verpackungs"-Virus ist nicht unproblematisch. Es muss unbekannt sein, da es sonst sofort zerstört werden würde. Unbekannte Viren machen aber evtl. unbekannte Probleme... (erst recht wenn sie gentechnisch verändert sind...)

Die Naturwissenschaftlerin in mir ist begeistert von diesen eleganten Methoden. Die Ärztin wünscht sich eine äußerst sorgfältige Abwägung von Nutzen und Risiken. Diese kann in den unterschiedlichen Alters- und Risikogruppen ganz unterschiedlich ausfallen. Keinesfalls jedoch darf Druck oder Zwang ausgeübt werden, sondern jeder Mensch soll frei entscheiden dürfen. Dies gibt uns die Chance (und die Pflicht!) vergleichende Studien bei Geimpften und Ungeimpften durchzuführen. Nur so kann herausgefunden werden ob keine - auch keine seltenen - Nebenwirkungen auftreten und inwieweit der jeweilige Impfstoff in der Lage ist, schwere Krankheitsverläufe und Todesfälle zu verhindern. 

Es gibt keinen Hinweis, dass diese Impfstoffe eine Übertragung des Virus verhindern können, sodass auch Geimpfte vermutlich andere anstecken können. Eine "soziale Impfpflicht" ist somit nach derzeitigem Wissensstand nicht gegeben. Die GRUNDrechte des Menschen dürfen nicht an eine Impfung gebunden sein!

Literatur: 
AMB. 2020. Der Arzneimittelbrief 54, 85

Covid-19 Impfungen bei Kindern - 07.01.2021/05.08.2021

Bei den allermeisten Kindern und Jugendlichen verläuft eine Infektion mit SARS-CoV-19 unbemerkt oder wie eine leichte Erkältung oder eine Magen-Darm-Infektion. Auch Long-Covid/ Post-Covid ist sehr selten (Ergänzung am 1.11.21: Bei unter 12-jährigen gibt es kein Long-Covid - allenfalls ein Long-Lockdown-Syndrom) . Ebenfalls sehr selten kommt es 2 bis 4 Wochen nach der bemerkten oder unbemerkten Infektion zu einer Komplikation mit dem Namen MIS-C, was für Multisystem Inflammatory Syndrome in Children steht. Dies ist eine Entzündung, die mehr oder weniger den ganzen Körper betrifft.
Impfstoffe greifen ins Immunsystem ein, sie sollen ja Antikörper erzeugen. Ob es in seltenen Fällen zu übermäßigen Entzündungsreaktionen oder Autoimmunreaktionen - eventuell sehr zeitverzögert - kommen kann, ist noch nicht mit letzter Sicherheit auszuschließen.


Literatur:
Zeichner SL. 2020. Pediatrics 146 (6) e2020032888; DOI: https://doi.org/10.1542/peds.2020-032888 

Ergänzung - 01.03.2021

Eine Ausweitung der Impfkampagne auf Kinder und Jugendliche, wie sie jetzt angedacht ist, erachte ich als nicht indiziert, da diese Altersgruppe auf unseren besonderen Schutz angewiesen ist, jedoch nach derzeitigem Kenntnisstand kein Grund vorliegt, sie irgendeinem Impfrisiko auszusetzen.
Kinder sind durch Covid-19 kaum gefährdet, da bei ihnen überwiegend asymptomatische oder milde Verläufe auftreten und Komplikationen extrem selten sind.
Kinder spielen eine untergeordnete Rolle bei der Verbreitung von SARS-CoV-2 und die Virusübertragung wird durch die Impfung allenfalls reduziert, keinesfalls jedoch verhindert.
Impfnebenwirkungen treten bereits bei jungen Erwachsenen häufiger auf als bei Senioren, bei Kindern könnte das noch stärker ausgeprägt sein. Langfristige Nebenwirkungen können bei diesen Impfstoffen noch gar nicht bekannt sein, wären aber hier besonders tragisch, da der individuelle Nutzen als sehr gering bis nicht gegeben einzuschätzen ist.

Literatur:
RKI.2021a. Epidemiologisches Bulletin 13/2021

Ergänzung - 18.11.2023

"Für gesunde Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sind laut STIKO derzeit keine COVID-19-Impfungen notwendig. In dieser Altersgruppe fällt die individuelle Risiko-Nutzen-Abwägung anders aus" 

Quelle: RKI Stand 18.9.2023

Covid-19 und Impfungen - 06.01.2021

Pneumokokkenimpfung

Bereits im Frühjahr 2020 wurde von unserem Gesundheitsminister und einigen anderen Institutionen empfohlen, sich auf jeden Fall gegen Pneumokokken impfen zu lassen, um ein zusätzliches Risiko zu vermeiden. 
Leider ist diese Empfehlung nicht auf einer guten Evidenz begründet, da die Sinnhaftigkeit der Pneumokokkenimpfung von Anfang an umstritten ist. Verschiedene Studien zeigen allenfalls einen leichten Rückgang der durch Pneumokokken hervorgerufenen Lungenentzündungen nach der Impfung, jedoch keinen Rückgang der Lungenentzündungen insgesamt. Auch die Zahl der Todesfälle wird durch die Impfung nicht beeinflusst.
Wichtigste Ursache hierfür ist das sogenannte Replacement-Phänomen. Die modernen Impfstoffe immunisieren gegen 13 von insgesamt etwa 90 verschiedenen Pneumokokken-Stämmen. Die anderen Pneumokokken-Stämme übernehmen die frei gewordene "Nische", sind dabei jedoch leider nicht immer harmloser... Außerdem gibt es noch andere Erreger, die für eine Lungenentzündung verantwortlich sein können. 

Literatur: 
Suzuki 2019. Human Vaccines & Immunotherapeutics 15(9): 2171-77
Moberley 2013. Cochrane Database of systematic Reviews 2013 

Influenza

Die Empfehlung auch Kinder in diesem Jahr gegen Influenza zu impfen ist für mich nicht nachvollziehbar. Kinder haben einen eher milderen Verlauf der Grippe und auch Komplikationen sind bei ihnen seltener. 
Dem entgegen steht, dass die Studienlage zur nachgewiesenen Reduktion von schweren Grippeverläufen, Komplikationen und Todesfällen durch die Impfung sehr widersprüchlich ist. In Übersichtsartikeln wird von einem fehlenden Nachweis eines Nutzens bezüglich schwerer Verläufe gesprochen, insbesondere nicht für Kinder und auch nicht für ältere Menschen.
Leider ist die Grippe-Impfung auch relativ schlecht verträglich, da sie oft von einem deutlichen Krankheitsgefühl für mehere Tage gefolgt und mit erheblichen Nebenwirkungen behaftet ist. Diese können insbesondere das Atem- (Verschlechterung von Asthma), das Nerven- (Lähmungen) und das Gefäßsystem betreffen sowie die Auslösung von Autoimmunerkrankungen.
Für mich steht der mögliche Nutzen in keinem Verhältnis zu den eventuellen Risiken, zumal durch die Einhaltung der Hygieneregeln ohnehin auch die Übertragung der Influenzaviren deutlich reduziert wird.
...und wie die Wechselwirkungen zwischen Influenza-Impfung und Covid-19 sind, das kann mir niemand sicher sagen...

Literatur:
Jefferson BMJ 2006, 333; 912-915

Fieber - ein Geschenk der Evolution - 29.03.2020

Wechselwarme Tiere, wie z.B. Eidechsen, suchen bei einer Infektion einen warmen Ort auf. Warum tun sie das? Dieses Verhalten erhöht ihre Wahrscheinlichkeit zu überleben! Der Säugetierorganismus hat die Fähigkeit seine Körpertemperatur selbst zu erhöhen, also Fieber zu erzeugen. Werden Säugetiere mit einer Infektion mit fiebersenkenden Medikamenten behandelt, so stirbt ein größerer Anteil von ihnen. Was veranlasst uns zu glauben, dass das beim Menschen anders ist und dass sich die Evolution hier geirrt hat? 
Viele Studien weisen darauf hin, dass Fieber nützlich ist, um akute Krankheiten effektiver zu überwinden. In einer im Lancet 1991 veröffentlichten Übersicht wurde gezeigt, dass Paracetamol keinen Nutzen hat bezüglich Wohlbefinden, Krankheitsdauer und Fieberdauer. Diese wird in Cochrane Database Syst Rev 2002 bestätigt, ergänzt durch die Aussage, dass auch das Auftreten von Fieberkrämpfen nicht beeinflusst wird. Daher empfiehlt auch die WHO bei akuten Krankheiten keine fiebersenkenden Medikamente zu nehmen (sowohl allgemein als auch bei Covid-19!). Es gibt zahlreiche Studien, die dies belegen. Besonders interessant finde ich, dass bei Masern (auch eine Viruserkrankung) jede Gabe eines fiebersenkenden Medikaments die Rate an Komplikationen und die Sterblichkeit erhöht (Witsenburg B., Masern-Sterblichkeit und Therapie. Der Merkurstab 3/1992, S. 177-180). 

Eine klinische Studie an 400 Patienten im Hull and East Yorkshire Hospital NHS Trust kam bei Patienten mit Lungenentzündung zu folgendem Ergebnis, welches in angesehenen British Medical Journal veröffentlicht wurde: Während von jenen Patienten, deren Körpertemperatur unterhalb 36 Grad gehalten wurde, über ein Drittel innerhalb von 30 Tagen nach Erkrankungsbeginn verstarben, überlebten mehr als 82 Prozent der Patienten mit erhöhter Körpertemperatur. Die Sensation zeigte sich bei 40 Grad Celsius: In dieser Gruppe überlebten alle Patienten die Pneumonie (Barlow et al., Fever as a nature's engine. Some clinical data. BMJ 2010; 340:c905).
Der Körper braucht die erhöhte Temperatur um alle Abläufe im Immunsystem hochzufahren und viele Viren sind hitzeempfindlich. 

Warum haben dann so viele Menschen Angst vor Fieber? 
Diese Angst ist unbegründet, denn Fieber ist in seiner Höhe selbstlimitierend, d.h. es steigt nicht höher als erforderlich und ist selbst keine Krankheit sondern die Reaktion eines gesunden Körpers auf einen Krankheitserreger. Es zeigt uns, dass unser Körper jetzt eine Aus-Zeit und Ruhe braucht, um die Krankheit zu bekämpfen. Fiebernde Kinder gehören ebenso wie Erwachsene mit Fieber ins Bett. Sie brauchen viel Flüssigkeit. Besonders zu empfehlen ist Tee aus Linden- und Holunderblüten mit etwas Honig und Zitronensaft, anfangs warm, später gerne auch abgekühlt. Meistens ist der Fieberpatient nicht hungrig und wenn doch, dann empfiehlt sich leichte Kost wie Suppe oder Obst. Was die Wärme betrifft, weiß der Patient selbst am besten was gut für ihn ist. Im Fieberanstieg wird er nach vielen Decken verlangen, ist das Fieber hoch und der Patient "glüht", so ist eine dünne Decke oder ein Laken ausreichend.
Bei fiebernden Kindern haben sich Einläufe bewährt, die ich Ihnen gerne genau erkläre. Hierfür brauchen Sie eine "Klistierbirne" 150-250ml, je nach Alter des Kindes, welche Sie in der Apotheke erhalten. 

Bitte halten Sie Rücksprache mit mir oder Ihrem Arzt, wenn das Fieber länger als 3 Tage anhält, wenn ein Gefühl von schwerer Krankheit besteht oder wenn Kopf-/Rückenschmerzen, wiederholtes Erbrechen, auffällige Atmung/Atemnot oder kleine Blutpunkte auftreten - und auch wenn Sie sich unsicher fühlen!

 

Wichtig: Ausgenommen von dieser Empfehlung sind Menschen mit Erkrankungen des Herzens, Säuglinge unter 3 Monaten und Frühgeborene!

Keine Angst vor Fieberkrämpfen!

Infektkrämpfe sind selten. Sie treten besonders bei Kindern im Alter von einem halben bis 5 Jahren auf. Auch wenn sie bedrohlich aussehen, sind sie in den allermeisten Fällen harmlos. (Dennoch sollten Sie bei/nach einem Infektkrampf einen Arzt konsultieren!)
Die wichtigste Tatsache ist jedoch, dass sich diese Krämpfe in den seltensten Fällen durch Fiebersenkung vermeiden lassen, denn sie entstehen meistens im Fieberanstieg und der erfolgt oft sehr rasch und unbemerkt. Wenn das Fieber künstlich gesenkt wird, steigt es meist wieder an und das Risiko besteht erneut. Das Fieberkrampfrisiko kann durch fiebersenkende Medikamente nicht gesenkt werden und daher entbehren Paracetamol, Ibuprofen und Co bei dieser Indikation jeder wissenschaftlichen Grundlage. (Strengell et al., Antipyretic agents for preventing recurrences of febrile seizures: a randomizes controlled trial. Arch Pediatr Adolesc Med. 163/2009, 799-804)


Aus meiner langjährigen Praxiserfahrung kann ich Ihnen jedoch einen anderen Tipp geben: Achten Sie bei jedem kleinsten Infektzeichen Ihres Kindes auf warme Füße und machen Sie bei kalten Füßen sofort ein warmes Fußbad. Machen Sie ebenfalls ein warmes Fußbad, wenn Ihr Kind bei Fieber kalte Füße hat - unabhängig von der Höhe des Fiebers. Es kommt dadurch zu keiner Temperaturerhöhung sondern diese sinkt sogar leicht, dadurch dass das kalte Blut aus den Füßen durch die Erweiterung der Gefäße wieder in den Körperkreislauf gelangt. Darüber hinaus ist eine gleichmäßige Temperaturverteilung im Körper wesentlich angenehmer, wirkt einem Hitzestau im Kopf entgegen und sorgt für Entspannung und heilsamen Schlaf. Dieses Vorgehen hat sich in meiner Praxis sehr bewährt. 

"Nebenwirkungen" des Fiebers

Fieber - besonders im zweiten Lebenshalbjahr - senkt das Risiko von Allergien und Asthma (Williams, J Allergy Clin Immunol 2005) und Fieber bei Erwachsenen reduziert die Wahrscheinlichkeit an Krebs zu erkranken (Abel, J Cancer Res Clin Onkol 1991 und Albinico, Der Merkurstab, 1996)


Zu guter letzt: Bitte gönnen Sie sich oder Ihrem Kind eine ausreichend lange Rekonvaleszenz! Ihr Kind sollte mindestens einen Tag fieberfrei und topfit zu Hause bleiben, nach langen Krankheiten auch länger. Erwachsene brauchen oft mehrere Tage bis Wochen bis sie wieder körperlich und geistig voll leistungsfähig sind. Nehmen Sie sich diese Zeit - Ihr gesunder Körper wird es Ihnen danken!


Rudolf Steiner über die spanische Grippe:
„Sehen Sie, bei einer solchen Erkrankung ist es das Wesentliche – man muss ja auch durch diese oder jene Mittel nachhelfen, aber es ist das Wesentliche dabei, dass man vor allen Dingen den Körper in richtiger Ruhe lässt, also den Körper ins Bett legt und dafür sorgt, dass das Zimmer in der richtigen Weise immer eine gleichmäßige Wärme hat, gleichmäßiges Licht hat und so weiter...
So dass es gerade bei den schlimmsten Krankheiten... eigentlich mehr auf das richtige Pflegen ankommt, als auf das Heilen. Das richtig Pflegen hat überhaupt einen ganz großen Wert.“

Rudolf Steiner, Über Gesundheit und Krankheit.  Grundlagen einer geisteswissenschaftlichen Sinneslehre, Band II, Arbeitervorträge 1922/23 (GA 348), Seite 275

Parmenides (540-480 v. Chr.) "Gebt mit die Kraft Fieber zu erzeugen und ich werde alle Krankheiten heilen"

Brustwickel bei Bronchitis und Lungenentzündung - 22.03.2020

Brustwickel sind sehr wirkungsvoll. Bitte besprechen Sie mit mir vorab, welcher davon für Sie oder Ihr Kind geeignet ist.

Für die Wickel brauchen Sie:
- ein dünnes Baumwolltuch als Innentuch
- ein Baumwolltuch als Wringtuch
- ein Baumwolltuch zum Abdecken
- ein Außentuch wenn möglich aus Wolle (alter Wollschal, Streifen von alter Wolldecke...)

Außentuch und Abdecktuch werden so zusammengelegt, dass die Länge etwas mehr ist als der Brustumfang des Patienten, die Breite entspricht in etwa dem Abstand Achselhöhle - unterer Rippenbogen (ca. 3 Handbreiten des Patienten). Das Innentuch ist etwas schmäler, damit es vollständig abgedeckt werden kann.

Bereiten Sie alles was Sie brauchen vor. Der Patient sollte seine Blase entleeret und warme Füße haben. Er wartet am besten im warmen Bett in einem frisch gelüfteten Raum.

Ingwerwickel

Material:

- 1 gehäufter Teelöffel Ingwerpulver oder frisch geriebener Ingwer
- Schüssel
- 1/2 Liter heißes Wasser von 75 Grad
- Wickeltücher
- 2 Wärmflaschen
- Waschlappen, warmes Wasser

Durchführung:
Außentuch mit Wärmflaschen vorwärmen.
Ingwer mit heißem Wasser übergießen und verrühren.
Innentuch eintauchen, mit der Auflagefläche zuerst, dann herausnehmen, in Wringtuch wickeln und möglichst kräftig auswringen (evl. mit Handschuhen oder indem man es um einen Wasserhahn schlingt).
Innentuch auspacken, mit Auflagefläche oben (auf der sich der Ingwer befindet) auf Abdeck- und Außentuch legen. Hierauf legt sich der Patient mit der Brust und die Tücher können am Rücken eines nach dem anderen streng übereinandergelegt und ggf. fixiert werden (enges T-Shirt). 
Der Patient legt sich nun auf den Rücken und ruht zugedeckt für 30 Minuten. 
Nach einigen Minuten tritt ein leichtes Kältegefühl ein. Sollte dies unangenehm sein, kann vorübergehend eine Wärmflasche angelegt werden. 
Nach 30 Minuten wird der Wickel abgenommen, die Ingwerkrümel mit einem feucht-warmen Waschlappen entfernt und der Patient ruht weitere 30 Minuten im warmen Bett nach.




Senfwickel

Material:

- 2 gehäufte Esslöffel (Kinder 2 geh. Teelöffel) fein gemahlene schwarze Senfkörner (schwarzes Senfmehl)
- Schüssel
- 1/2 Liter heißes Wasser von 75/80 Grad
- Wickeltücher
- Wärmflasche
- Waschlappen, warmes Wasser, ggf. einige Tropfen pflegendes Körperöl
- evl.4 Wattepads

Durchführung:
Bett mit Wärmflaschen vorwärmen.
Außentuch und darauf das Abdecktuch vorbereiten.
Innentuch so falten, dass die oberste Lage aufgeklappt und noch etwas nach außen umgeschlagen werden kann.
Aufklappen, das Senfmehl gleichmäßig verteilen, mit oberster Lage wieder abdecken und von beiden Seiten her aufrollen. 
Dieses Päckchen tauchen Sie in das heiße Wasser und wringen es anschließend so gut wie möglich aus - hierfür entrollen und um Wasserhahn schlingen.
Dieses Innentuch mit der zugedeckten Senfseite nach oben auf die vorbereiteten Tücher legen. 
Hierauf legt sich der Patient mit der Brust und die Tücher können am Rücken eines nach dem anderen straff und eng anliegend übereinandergelegt und ggf. fixiert werden (enges T-Shirt, bei kleinen Kindern evl. elast. Binde). 
Der Patient legt sich nun auf den Rücken und ruht zugedeckt für 2-12 Minuten (Kinder 2-6 Minuten auf dem Arm). Es entwickelt sich ein Brennen und eine Rötung der Haut, was erwünscht ist. Sobald die Rötung sichtbar ist bei leichtem Anheben des Wickels, kann dieser abgenommen werden. Die Haut wir kurz warm abgewaschen und evl. mit einigen Tropfen Öl eingerieben. 
Jetzt erfolgt die Nachruhe für mindestens 30 Minuten im warmen Bett.

Tipp: bei empfindlichen Personen können Brustwarzen und Achseln mit einem Wattepad geschützt werden.
Senfmehl kühl, lichtgeschützt und luftdicht verpackt aufbewahren. Es wirkt umso stärker je frischer gemahlen es ist.

Achtung: Der Senfmehlwickel darf nur auf gesunder Haut durchgeführt werden. Sehr hellhäutige Menschen reagieren oft besonders schnell. Der Wickel darf nicht zu lange belassen werden, sonst droht eine Verbrennung. 
Eine Rötung ist für die Wirkung erforderlich, sie sollte jedoch vor einer eventuellen Wiederholung abgeklungen sein.




Welche Möglichkeiten gibt es sich gegen Virusinfektionen zu stärken - 24.09.2320

Wir können unser Immunsystem stärken, indem wir uns viel an der frischen Luft bewegen und uns dabei wenn möglich dem Sonnenlicht aussetzen. 
Auch der Gegenpol zur Bewegung ist bedeutend, nämlich die Ruhe. Damit meine ich auch die innere Ruhe. Vielleicht ist es jetzt eine gute Gelegenheit mit Meditationen zu beginnen. Für den Einstieg gibt es hilfreiche Meditations-Apps. Probieren Sie es doch mal aus! Auch ausreichend Schlaf wirkt stärkend, idealerweise regelmäßiger Schlaf.
Damit wären wir beim Thema Rhythmus. Dieser ist wichtig für gesunde Lebensprozesse. Vielleicht wollen Sie mal versuchen auch bei der Nutzung elektronischer Medien einen Rhythmus einzuführen? Z.B. in der Nacht mindestens 8 Stunden und in der Mittagspause für zwei Stunden alles auf AUS. Bestimmt finden Sie einen individuellen, für Sie stimmigen Rhythmus.
Was gibt es sonst noch für unterstützende Maßnahmen?
Regelmäßiges Trinken sorgt dafür, dass die Schleimhäute feucht bleiben, somit eine gute Abwehrfunktion haben und dass Schleim rasch abtransportiert werden kann. Besonders geeignet sind Tees, beispielsweise mit ein wenig frischem Ingwer, frischen oder getrockneten Salbeiblättern und bitterstoffhaltigen Pflanzen, wie z.B. Schafgarbe oder Tausendgüldenkraut. In den Schleimhäuten der Atemwege befinden sich nämlich Bitterstoffrezeptoren, die, wenn sie stimuliert werden, die Abwehrkräfte unterstützen.

Auch mit bitteren Nahrungsmitteln, wie Chicoree oder Radicchio können Sie diese Wirkung erzielen. Aber Achtung, der Verzehr von Zucker und Süßem hemmt diesen Wirkmechanismus. 
Um Ihr Immunsystem zu stärken, ernähren Sie sich abwechslungsreich mit viel frischem Obst und Gemüse. Viele Stoffwechselprobleme, die den Verlauf von akuten Krankheiten mitunter verkomplizieren, können Sie durch eine geeignete Diät in den Griff bekommen. Besprechen Sie dies jedoch unbedingt mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin. 
Wenn Sie Ihrer Leber mal eine Erholungspause gönnen durch Verzicht auf Alkohol, dankt sie es Ihnen bestimmt im Infektionsfall mit erhöhter Leistungsfähigkeit.
Ihre Lunge können Sie schützen, indem Sie auf jeglichen Zigarettenkonsum verzichten.

Quelle: Kohlhase, Wölfle, Sommer, Schempp: ... Bitterstoffe im Licht der Anthroposophie und der neuesten Forschung. Der Merkurstab 1/2018, S.13-22

Informationen zur Erkrankung durch den Coronavirus SARS-CoV-2 - Coronavirusdisease COVID-19 - 15.03.2020

 

Was tun bei COVID-19?

Wenn Sie grippeartige Krankheitszeichen haben, wie verstopfte Nase, trockenen Husten, Fieber, Abgeschlagenheit und Gliederschmerzen, dann sollten Sie unbedingt zu Hause bleiben und - zumindest bei Fieber - das Bett hüten. Auch Halskratzen, Kopfweh und Übelkeit können hinzukommen. Bitte kontaktieren Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin zuerst telefonisch und besprechen so das weitere Vorgehen.

Wichtig ist, dass Sie sich ausruhen, sich warm halten und viel Flüssigkeit, am besten warmen Tee zu sich nehmen.
Eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D ist für das Immunsystem wichtig. Bitten Sie daher Ihren Arzt, Ihnen ein entsprechend dosiertes Medikament zu verordnen.


Nehmen Sie - wenn Sie herzgesund und normalerweise körperlich belastbar sind - keine fiebersenkenden Medikamente. Aus meinem Verständnis ist Fieber hilfreich, denn es kurbelt das ganze Immunsystem an. Das heißt, mit Fieber wird man schneller gesund, denn es unterstützt den Körper bei der Abwehr und dem Abtöten der Viren.
Kontaktieren Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin für Homöopathie. Er/sie kann Ihnen mit einem geeigneten homöopathischen Arzneimittel helfen, Ihre Beschwerden zu lindern und den Verlauf abzuschwächen. Falls dennoch Schmerzmittel nötig sein sollten, ist es wichtig in Rücksprache mit einer medizinischen Fachperson das geeignete Präparat in der passenden Dosierung auszuwählen.
Bei Halskratzen und Hustenreiz hilft Gurgeln mit Salbeitee, bei verstopfter Nase und Beschwerden der Nebenhöhlen helfen Kamillen-Dampfbäder.
Achten Sie auf eine gesunde Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse.



Das "Masernschutzgesetz" 

ist am 01.03.2020 in Kraft getreten

Die Verfassungsbeschwerde 

der beiden Vereine "Initiative freie Impfentscheidung e.V." und "Ärzte für individuelle Impfentscheidung" gegen dieses umstrittene Gesetz wurde am 21.07.2022 abgelehnt

"Impfunfähigkeitsbescheinigungen" - 08.02.2020

Mit der Veröffentlichung des Masernschutzgesetzes wurden in den entsprechenden Abschnitten des Infektionsschutzgesetzes auch ganz klar die Ausnahmen, also die Kontraindikationen für die Impfung festgelegt. Im Wesentlichen entsprechen diese den sog. Gegenanzeigen in der Fachinformation des Impfstoffs. Diese sind:

  • Überempfindlichkeit gegen frühere Masern- oder MMR-Impfung
  • Schwangerschaft
  • Erkrankung mit Fieber über 38,5°C - Verschieben der Impfung
  • aktive, unbehandelte Tuberkulose
  • pathologische Blutbildveränderungen,  Leukämie, Lymphome...
  • schwere humorale oder zelluläre Immundefizienz
  • angeborene oder erbliche Immundefizienz in der Familie.

Die Tatsache, dass in Deutschland nur ein Kombinationsimpfstoff gegen Masern+Mumps+Röteln zur Verfügung steht, wurde als Ablehnungsgrund explizit ausgeschlossen. 
Bei schweren allergischen Reaktionen in der Vorgeschichte wird eine Impfung unter stationären Bedingungen angeraten.

Falls Ärzte aus anderen als den aufgezählten Gründen Atteste ausstellen, sind diese zum einen nichtig, auf der anderen Seite macht sich der Arzt strafbar (StGB §278).

Masernschutzgesetz - Fakten - 07.02.2020

Falls das Masernschutzgesetz vom Bundespräsidenten unterschrieben wird, tritt es am 01.03.2020 in Kraft. Es betrifft Personen, die nach dem 31.12.1970 geboren sind und

  •  die in einer Gemeinschaftseinrichtung betreut werden, also z.B. KiTa, Kindergarten, Schule (vor dem ersten Geburtstag mindestens eine Schutzimpfung, vor dem zweiten Geburtstag mindestens zwei Impfungen)
  •  die in Gemeinschaftseinrichtungen Tätigkeiten ausüben, bei denen sie Kontakt zu den Betreuten haben, z.B. Erzieher
  •  die in Krankenhäusern, Arztpraxen, ambulanten Pflegediensten u.ä. arbeiten und Kontakt zu Patienten haben.

Die Betroffenen müssen eine zweimalige Impfung gegen Masern vorweisen oder eine ärztliche Bescheinigung über eine Immunität.
Sind die Personen am 1.3.20 bereits in der entsprechenden Einrichtung, so müssen sie den Nachweis bis spätestens 31.07.2021 vorlegen, ansonsten bei Aufnahme in die Einrichtung oder bei einem Wechsel.

Das heißt konkret, dass der o.g. Nachweis bei Schulanfängern zu Schuljahresbeginn vorgelegt werden muss. Die Schuleingangsuntersuchung und Schulanmeldung müssen jedoch auch ohne Nachweis durchgeführt werden. Auch darf ein Schulbesuch ohne Nachweis nicht verweigert werden (gesetzliche Schulpflicht), die Schulleitung muss das Fehlen lediglich dem örtlichen Gesundheitsamt melden.


Quelle: bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/3_Downloads/Gesetze_und_Verordnungen/GuV/M/Masernschutzgesetz_Kabinett.pdf
Stellungnahme J. M. Hesse, Rechtsanwalt, für Ärzte für individuelle Impfentscheidung

Masern sind in Deutschland jetzt schon seltener als in sieben der neun europäischen Länder mit Impfpflicht!

In keinem anderen europäischen Land wird ein so früher Zeitpunkt (ab dem 11. Lebensmonat, für Krippenkinder ab dem 9. Lebensmonat) für die erste Masernimpfung empfohlen wie in Deutschland. Dabei ist erwiesen, dass das Ansprechen und somit der Schutz umso schlechter ist, je früher geimpft wird. D.h. ein geringerer Anteil der geimpften Kinder bildet einen ausreichend hohen Antikörperspiegel, die gebildeten Antikörper sind schlechter wirksam und dieser schlechtere Schutz vor Masern kann auch im Nachhinein nicht mehr verbessert werden. In den europäischen Ländern, in denen Masern eliminiert sind, wird die Erstimpfung später empfohlen. 
Genauso verhält es sich bei der Röteln-Impfung: je früher sie verabreicht wird, desto weniger zuverlässig ist der Langzeitschutz (der ja eigentlich erst in einer Schwangerschaft gebraucht wird).

Literatur siehe impf-info.de

Masernschutzgesetz - 06.02.2020

Der 14.11.2019 war für mich ein trauriger Tag. An diesem Datum wurde die Impfpflicht gegen Masern für Deutschland beschlossen, gegen den ausdrücklichen Rat zahlreicher Experten aus Medizin, Wissenschaft und Politik und gegen den Wunsch von 140.000 Bürgern, die eine entsprechende Petition unterzeichnet hatten. Es macht mich deshalb so traurig, weil hierdurch eines der wichtigsten Grundrechte des Menschen, das Recht auf körperliche Unversehrtheit ohne Not und ohne fundierte Begründung, also auf der Basis von fake-news beschnitten wird. 

  • Es gibt keine Zunahme an Masernerkrankungen in Deutschland, sondern die Zahlen 2019 lagen bei unter 40% des langjährigen Durchschnitts.
  • Impfungen werden von der Bevölkerung nicht zunehmend abgelehnt, sondern im Gegenteil, immer mehr befürwortet.
  • Es gibt keine Impfmüdigkeit, denn bereits jetzt, ohne Zwang, lassen 97% der Eltern ihre Kinder mindestens einmal gegen Masern impfen.
  • Dass die Durchimpfung (zweimalige Impfung) der Kleinkinder besonders wichtig sei, entbehrt jeglicher Grundlage. Weit mehr als die Hälfte der gemeldeten Maserfälle sind Erwachsene - Tendenz steigend.
  • Die zweite Masernimpfung ist für 95% der Kinder, die nach ihrem ersten Geburtstag erstmalig geimpft wurden bedeutungslos, denn sie besitzen bereits einen Schutz. Um die 5% Impfversager zu erreichen, empfiehlt die WHO für Länder wie Deutschland eine Zweitimpfung im Schulalter. In vielen europäischen Ländern wird das so gehandhabt. Im Bundesland Sachsen erfolgt die Zweitimpfung übrigens regulär im 6. Lebensjahr.
  • Die Spätkomplikation von Masern, die SSPE (subakut sklerosierende Panenzephalitis) tritt glücklicherweise so selten auf - auch wenn diese Einzelschicksale ausgesprochen tragisch sind - dass das tatsächliche Risiko unbekannt ist ebenso wie die Pathogenese, d.h. die Entstehung. Nach internationalen Schätzungen ist in Deutschland mit deutlich weniger als einer SSPE Erkrankung alle 10 Jahre zu rechnen.
  • Die Masern sind zwar eine ernst zu nehmende Krankheit, jedoch nur äußerst selten tödlich verlaufend. Die WHO nimmt für D eine Sterblichleit von 1:1000 bis 1:10.000 (über alle Altersstufen) an.
  • Nicht verschwiegen werden darf, dass in D in den letzten fünf Jahren zwei Kinder anerkanntermaßen an der MMR- Impfung verstorben sind.

Mir - und vielen meiner Kollegen - stellt sich die Frage der Verhältnismäßigkeit. Dürfen um tragische Einzelschicksale zu vermeiden, Millionen von Menschen ihrer verfassungsmäßigen Grundrechte beraubt werden? Und das, obwohl von vielen Fachleuten ein Nutzen des Impfzwangs bezweifelt wird... obwohl verbesserte Aufklärung einem Impfzwang vermutlich überlegen ist...
... und dürfen Ärzte in der Freiheit ihrer Berufsausübung eingeschränkt und bevormundet werden?



Weitere Fakten und Literatur zu diesem Thema finden Sie auf der Homepage der Ärzte für individuelle Impfentscheidung (siehe Links)